Improvisierte Zimmermannswerkstatt

Der Chef der Zimmerleute erstellte zusammen mit einem Mitarbeiter eine mit Planen gedeckte Arbeitsfläche. Es muss sauber und trocken sein für die Verarbeitung. Sämtliche Handgriffe werden vor Ort gemacht. Das Team wird aus 6 – 8 Personen bestehen, die jetzt in der Nähe wohnen bis das Dach fertig steht. Gearbeitet wird wegen der Sonneneinstrahlung am Nachmittag und vor allem nachts.

Wir mussten Material einkaufen das die Zimmerleute benötigen. Ähnlich wie beim Holzeinkauf, erhielten wir eine Liste vom Zimmermann was sie brauchen. Er nannte uns auch den Shop in dem alles erhältlich ist. Für mich wieder mal vollkommen faszinierend. Dieser kleine, entlang der Hauptstrasse zwischen Belliata und Tangalle stehend, vollkommen unscheinbare kleine Shop, war tatsächlich mit allem bestückt und wir erhielten bis zu letzten Schaube alles gewünschte Material.

Die Handwerker heuert man an und muss dann zusammen mit demjenigen der die Verantwortung hat, das Material einkaufen. Als Bauherr/frau hast Du die Verantwortung, dass sie ihr Essen erhalten und abends eine Dusche nehmen können.

Eine Antwort auf „Improvisierte Zimmermannswerkstatt“

  1. Liebe Barbara
    Du bist bist eben nicht nur Arbeitgeberin, sondern auch zuständig für das leibliche Wohl und die Hygiene der Arbeiter. In dem Sinn machst du auch Entwicklungshilfe, kannst etwas bewirken. Das liegt dir doch! Wie ich dich kenne, schaust du gut zur Mannschaft.
    So wie ich auf Sansibar alkes für Retos OP benötigte Material ( Skalpell, Desinfektion, Tupfer…) zusammensuchen und kaufen musste, bevor es losging, musst du Schrauben, Nägel, Werkstiffe, Werkzeug und sonstiges Material besorgen, bevor der Bau oder die Konstruktion beginnt. Ein Mise-en-place gewissermassen, und seit der Schule, spätestens seit dem Fliegen wissen wir doch, dass die Vorbeteitung, das „Expect the Unexpected“ die Hälfte der eigentlichen Arbeit sind, und mit gutem Material und gutem Werkeug gelingen gute Menüs, gute Flüge, gute Schulstunden und eben auch gute Häuser und Möbel. In diesem Sinn bist du der wohl wichtigste Faktor beim Hausbau: du bestimmst das Material, schaust gut zu den Arbeitern, kaufst gut ein und garantierst dann tolle Arbeit. Für dich würde ich auch sägen und hobeln und nageln und schrauben – wenn ich das könnte. Allein schon die Aussicht auf eine Dusche danach und ein Curry würde mich motivieren.

    Ich bleibe jetzt grad beim Brot mit Käse. Anders, aber auch gut. Und ich bereite meinen morgigen Fahrdienst mit dem Tram vor.

    Liebe Grüsse aus der Schweiz.

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