Regen, Bezahlung und Openair-Dusche

Es läuft die Tage gerade etwas zähflüssig. Regen ist ein guter Grund nicht zur Arbeit zu erscheinen. Aber beim Dachbau ist es verständlich und nachvollziehbar. Es braucht nur noch einen Tag Arbeit um das gesamte Dach fertigzustellen, aber es zieht sich hin, der Regen hat uns ein Schnippchen geschlagen.

Bezahlt werden die Leute übrigens immer am Abend. Für die einzelnen Schritte habe ich Pauschalen ausgehandelt. Der Baumeister erhält von mir das Geld manchmal täglich, manchmal auch erst nach 2-3 Tagen und er bezahlt die Löhne. Ich passe genau auf, dass die Arbeiten, die bezahlt werden, auch tatsächlich ausgeführt wurden. Es ist in der Tat etwas heikel, Vorauszahlungen zu tätigen. Ich bezahle im Voraus nur Material, das für die Arbeit gebraucht wird. Entsprechend muss ich im Moment stets genügend Geld bei mir tragen. Die grösste Note ist die 5’000 Rupiennote, was rund 30 CHF entspricht. Das bedeutet, dass wenn sich der letzte Arbeiter vom Acker macht, das Haus bezahlt ist.

Die Aussendusche mit Toilette wurde gestern zügig installiert. Ausserhalb wird ein Lavabo angebracht und pflanze an den Bambusrohren Bougainvilleas und werde innen ein paar Orchideen aufhängen, dort werden sie von der Sonne geschützte werden.

Eine Antwort auf „Regen, Bezahlung und Openair-Dusche“

  1. Dass du etwas von Buchhaltung verstehst, wissen wir schon lange. Dass du die Rechnungen bezahlt hast, dürfte auch zutreffen. Dass du aber Taglöhner bezahlst, ist wohl neu und sicher eine Erfahrung. Ware gegen Geld, Arbeit gegen Geld – wieviel einfacher ist doch die Welt ohne Vorauszahlung, Vorfinanzierungen, Skonto, Kreditkarten, Rechnungen, Mahnungen, Betreibungen, transitorischen Buchungen usw.
    Dafür gibt es weder Hypotheken, noch Kredite. Was ihr habt, gehört euch, Und somit hebelt ihr Banken, Kreditinstitute, Kartenfirmen, Treuhandbüros, Bezreibungsämter aus, und der Arbeiter hat seinen Lohn und kann am nächsten kommen oder sein Feld ausgeben – so muss es früher gewesen sein.
    Wir machen uns mit all den andern Möglichkeiten das Leben eigentlich schwer.

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