Projektentropie

Das Hauptübel in turbulenten Projekten ist die Ungewissheit oder Unsicherheit1. Ein Mass für die Ungewissheit ist die Entropie, wie sie von Claude Shannon schon 1948 definiert wurde2. Er lehnte sich an den Begriff der thermodynamischen Entropie an, wie sie 1859 von Rudolf Clausius eingeführt wurde. Nehmen wir an, wir hätten in unserem Projekt nur gerade …

Das Ziel wird gesucht, es steht am Anfang nicht fest

Diese Woche nahm ich an einer Konferenz über Operations Research in Bonn teil. Viele Vorträge waren über Project Task Scheduling. Wenn ein Projekt gross genug ist, viele Paralleltasks aufweist und rare Ressoucen benötigt, dann kann die Planung nicht mehr mit MS Project oder gar nur mit Excel gemacht werden. Hochkomplizierte mathematische Algorithmen übernehmen die Aufgabe. …

Projektleiter kann man ausbilden, aber Management lässt sich nicht auf Checklisten reduzieren

Die Feststellung, dass eigentlich das Top Management für Projektmiseren verantwortlich ist und gar nicht so sehr das Projekt selber, hat mir einigen Feedback eingebracht. Eine Person meinte, dass halt Management nicht auf Checklisten reduziert werden könne. Da muss ich mich etwas wundern. Heisst das, dass Projektmanagement aus Checklisten besteht? Das möchte ich bezweifeln. Das ist …

Der Fisch fängt beim Kopf an zu stinken

Wenn es in meinen Mandatenunternehmen nicht gerade um Projektmanagement geht, sind es meist Strategie-Entwicklungen auf Abteilungsebene, Organisationsentwicklungen oder sonstige Beratungen zur Verbesserung der Effizienz oder der Effektivität. Schnell wird mir jeweils klar, dass die Probleme meiner jeweiligen Kunden Führungsprobleme ihrer Managements sind. Der Beraterspruch, dass der Fisch beim Kopf anfängt zu stinken, bestätigt sich immer …

Durchwursteln statt Planen!

Uwe Schimank spricht mir aus dem Herzen, wenn er schreibt, dass in sehr „komplexen“ Umgebungen die Methode der Planung zugunsten des Inkrementalismus oder gar der Improvisation in den Hintergrund rückt1. Er meint, dass nur wenig komplexe Projekte geplant werden können. Nimmt die Komplexität zu – wie er es nennt – dann nimmt die Fähigkeit zu …

Wie die Kooperation in’s Projekt kommt

Am Anfang eines Migrations- und Integrationsprojekts steht eine Vereinbarung über den Projektgegenstand, der der Lieferant dem Kunde liefern muss sowie den Preis, der der Kunde dem Lieferant dafür schuldet. Der Preis basiert auf mehr oder weniger windigen Annahmen über die zu leistende Arbeit und hängt zudem auch noch von den Konkurrenzangeboten ab. Es ist also …

Was nützt kaufmännischer Nutzen, wenn die Welt aus den Fugen ist?

Auf managerseminare.de ist ein interessanter Artikel zu Senges Die Fünfte Disziplin erschienen1. Wann der Artikel erschienen ist, kann ich leider nicht sagen, denn es steht auf der ganzen Seite kein einziges Datum. Das ist ziemlich unverzeihlich für ein Weiterbildungsportal. Der Autor, Axel Gloger, lässt kein gutes Haar an der Lernenden Organisation und glaubt, dass Senges …

Sind Sie eher aktiv steuernd oder passiv beobachtend?

Ich denke oft über die Frage nach, inwiefern aktives Eingreifen in einer unbestimmten und fluktuativen Situation für einen Manager ratsam ist. Es ist eine Charakterfrage, ob eine Person aktiv steuernd oder eher beobachtend ist, ähnlich wie jemand introvertiert oder extravertiert sein kann1. Es gibt extravertierte Beobachter und introvertierte Macher, obwohl eher das Gegenteil repräsentativ ist. …

Inwiefern konnte Ospel die Komplexität der Finanzwelt berücksichtigen?

In der heutigen NZZ Online liest man unter dem Titel "'Ospel und Konsorten' als Bankgeheimnis-Abschaffer", dass das Bankgeheimnis wohl erledigt sei, nachdem die UBS Daten von 300 Bankkunden an die US-Steuerbehörden ausliefert1. Und das würde bedeuten, dass ein wichtiger USP (Unique Selling Point; einzigartiger Vorteil) des Bankenstandorts Schweiz verloren gegangen wäre. Warum sollte sich nun …