Praxistauglichkeit von 6 Ansätzen zum Komplexitäts- und Ungewissheitsmanagement

Im Folgenden fasse ich sechs Ansätze des Komplexitäts- und Ungewissheitsmanagements knapp zusammen. Sie zeigen, dass praxistaugliche Ansätze stets über eine Verhaltensänderung gehen. Gutgemeinte Ratschläge, wie sie z.B. in 6 Ways to Master Entrepreneurial Uncertainty feil gehalten werden, sind in der Praxis wenig hilfreich. Nur Reither macht deutlich, dass die Veränderung eingefahrener Verhaltens- und Denkmuster Geduld …

Unmögliche Gruppenentscheidungen

Was Gerhard Roth über Entscheidungen sagt, bezieht sich auf individuelles Entscheiden. Das ist jedoch gerade im wirtschaftlichen Umfeld eher selten. Management- und Projektteams fällen Entscheidungen kollektiv. Sogar im privaten Umfeld - etwa wenn wir eine neue Wohnung oder einen neuen Job suchen - fällen wir Entscheidungen selten im stillen Kämmerchen. Was ist der entscheidende Unterschied …

Wie man eine Organisation der nächsten Generation managen könnte

Mitte November findet in Berlin eine Konferenz statt zu der Frage Wie müssen Organisationen (heute) im Kontext einer nächsten – vom Computer geprägten Gesellschaft – gedacht, entworfen, beraten und letztendlich auch gemanagt und geführt werden? Näheres unter Thesen zur nächsten Gesellschaft. Niemand kann diese Frage abschliessend beantworten, denn die Zukunft ist immer offen. Jedoch lassen …

Man glaubt alles, was verspricht, Komplexität zu reduzieren

Wenn Sie ihre Umgebung aufmerksam beobachten, erkennen Sie oft - mehrmals täglich und bei verschiedensten Gelegenheiten - wie Menschen versuchen, die Komplexität ihrer Lebenswelt unzulässig zu reduzieren. Beispiele: Ein Managementrainer bietet ein Seminar an mit dem Titel "Projektturbo - Wie Ihr Team mit Humor zu einem Spitzenteam wird". Endlich! Man braucht bloss den Empfehlungen dieses …

Ist das Projekt oder die Unternehmung in unserer Wahrnehmung oder „da draussen“

Kürzlich wurde das Buch Wenn Sie wollen, nennen Sie es Führung - Systemisches Management im 21. Jahrhundert irgendwo auf dem Web empfohlen und richtig, es ist wirklich ein hochspannendes Buch und sehr lesenswert. Der Autor widmet ein Kapitel der epistemologische Frage, ob es "da draussen" so etwas wie eine Realität gibt und wie wir diese …

Komplexität kommt nicht von aussen ins System

Heinz Peter Wallner beschäftigt sich in einem interessanten Essay über Komplexität und das Leben löblicherweise mit Komplexität. Ich bin ihm dankbar und mehr als einverstanden, dass wir ... in einer komplexen Welt [leben]. Der Grad der Komplexität unserer Welt steigt ständig. Wir Menschen können uns nur damit befassen, wie wir besser mit Komplexität umgehen lernen. …

Die Schleimpilzunternehmung

Andreas Zeuch fordert in seinem Blogbeitrag Affenmärchen - Arbeit frei von Lack und Leder die Freistellung aller Arbeitnehmer, auf dass sie sich an Gefässen beteiligen, welche von den Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Ich verstehe Zeuch so, dass es in seiner Vision keine Angestellten mehr gibt, sondern dass Unternehmen Geschäftsgelegenheiten und Infrastruktur bereitstellen, an denen …

Ich glaube nicht an tiefschwarze Schwäne

Kramen wir wieder einmal Nassims Schwarze Schwäne hervor1. Dels schreibt im blicklog, Warum das Unglück in Japan definitiv kein “Schwarzer Schwan” war, dass uns viele Journalisten und Politiker in diesen Tagen weismachen wollen, dass das Fukushima-Unglück kein Schwarzer Schwan sei. Dels berichtet, dass Frau Merkel sagte: "Wenn das so ist, wenn also in einem so …

Risikomanagement ist einfacher zu lehren, als der Umgang mit Unvorhersehbarem

Der Schlamassel um das japanische Kernkraftwerk Fukushima I im Zusammenhang mit dem Erdbeben vom 11. März 2011 zeigt wieder einmal klar, wie Menschen (vor allem im daily Business, nicht einmal in Notzeiten) ihre technischen und gesellschaftlichen Einrichtungen entwickeln. Durch das Erdbeben wurden die Reaktoren automatisch abgeschaltet. Aber auch abgeschaltete Reaktoren erzeugen noch lange Nachzerfallswärme, die …

Sind unsere (Projekt-)Manager modern?

Zunahme von Komplexität bedeutet insbesondere, dass unsere gesellschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Institutionen und Prozesse immer vernetzter sind und nicht mehr von einander getrennt werden können. Das fällt einem z.B. bei der Lektüre der Tagespresse auf: Auf Seite vier meiner Tageszeitung lese ich, dass die Messergebnisse über der Antarktis dieses Jahr nicht besonders gut sind: Das …