Der Pfad der Ungewissheit in Projekten

Sibylle Peters schrieb in Management von Ungewissheit1 einen Aufsatz zum Thema Projektorganisation und Projektmanagement unter den Bedingungen zunehmender Komplexität2 Auf Seite 154 veröffentlicht sie die Iterations-Wolken-Metapher-Grafik von Oesterreich/Weiss. Sie visualisiert die iterative Zielklärung und -annäherung. Ganz besonders gefreut hat mich, dass auch für Oesterreich/Weiss das Projektziel erst bei Projektschluss bekannt ist. Während der Projektabwicklung findet …

Die Zeit fährt Auto, doch kein Mensch kann lenken

Letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit einem Professor für Komplexitätsmanagement einer Fachhochschule. Wir stellten fest, dass Entscheidungsträger in ihrem nutzen- und ergebnisorientierten Handeln keine Zeit finden, Inne zu halten und über die Konsequenzen ihres Tuns nachzudenken. Kurz darauf entdeckte ich IBMs CEO Studie, die alle zwei Jahre erscheint. In über 1'500 Interviews mit Führungskräften …

Wenn wir einen Archetypen in unserem Leben finden, treibt er uns in Weisheit und Liebe an*

Im letzten Beitrag habe ich gezeigt, wie man mit einem Wirkungsnetzwerk einzelne Problemkreise in ein "big Picture" integrieren kann. Das entstandene Wirkungsnetzwerk hat suggeriert, dass man mit Anreizsystemen die Motivation und Bereitschaft der Teilnehmer (Mitarbeiter und Partner) erhöhen kann. Betrachten wir das Diagramm etwas genauer und fragen uns, welche Systemarchetypen1 darin enthalten sind, so können …

Die Hebel drücken, die man drücken kann!*

In meinem Beitrag "Teile und Herrsche" oder "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"? habe ich eine Diagnosemethode für "unknown unknowns" (unkunks), also für Unerwartetes, kritisiert und in der Folge einen Verbesserungsvorschlag gemacht, indem ich die Einzelteile mit einem Diagramm wieder in das Gesamtsystem integriert habe. Betrachten wir das Diagramm einmal etwas näher! …

Kein einzelner Teil konnte entstehen als in diesem Ganzen, und dieses Ganze selbst besteht nur in der Wechselwirkung der Teile. *

In meinem Artikel "Im Buchstaben ganz versunken schwindet alles heitre Licht, und der Schüler, wie betrunken, sieht den Wald vor Bäumen nicht" habe ich ein Diagramm vorgestellt, das vereinzelte Fragen oder die "Baustellen" eines Unternehmens in einen Gesamtzusammenhang setzen soll. Ich habe das Vorgehen von Loch, Solt und Bailey, den Gesamtzusammenhang aufzulösen und in Sub-Systeme …

Im Buchstaben ganz versunken schwindet alles heitre Licht, und der Schüler, wie betrunken, sieht den Wald vor Bäumen nicht1

In “Teile und Herrsche” oder “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile”?  habe ich einen Ansatz zur Diagnose von unvorhersehbaren Ungewissheiten - Amerikaner nennen sie unknown unknowns, abgekürzt: unkunks - vorgestellt2 und dabei kritisiert, dass mich die Zerlegung eines Systems in seine Sub-Systeme an reduktionistische Vorgehensweisen erinnert. Vielmehr plädiere ich für eine ganzheitliche …

„Teile und Herrsche“ oder „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“?

Wenn jemand stöhnt, eine Situation sei "sehr komplex", dann tut er das meistens, nachdem ein unangenehmes Ereignis völlig unerwartet eingetroffen ist. Ein solches Ereignis wird im Amerikanischen mit unknown unknown bezeichnet, in der Mehrzahl abgekürzt mit unkunks. Nassim Taleb nennt es treffend einen Schwarzen Schwan, weil der erstmalige Anblick eines schwarzen Schwans völlig unerwartet war1. …

Nur ein Gärtner weiß im voraus, was ihm blüht

Haben Sie an Silvester auch versucht, durch Bleigiessen zu erfahren, was 2012 auf Sie zukommen wird? Wider besseren Wissens, dass das arme Blei doch gar keinen Einfluss auf die Zukunft hat, höchstens indem seine Dämpfe Ihre Gesundheit gefährden. Zwar versucht unser Gehirn ständig die unmittelbare lokale Zukunft zu antizipieren, aber was in unserer weiteren Umgebung …

Können Modelle die Zukunft vorhersagen?

Marcus Jenals Blog Systemic Approaches for Development ist eine wahre Fundgrube zum Thema Komplexitätsmanagement. Ich lese seine Beiträge immer wieder gerne. How to plan in uncertainty beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit (System Dynamics) Modelle von komplexen Systemen hilfreich seien. Schliesslich sind Modelle doch nicht in der Lage vorherzusagen, wie sich das System entwickelt. ... …

Es gibt keine absolute Gewissheit – auch nicht in exakten Wissenschaften

Martin Koser hat in seinem Blog business model innovation design freundlicherweise auf meinen letzten Eintrag Das Meiste, was wir zu wissen glauben, ist purer Glaube hingewisesen, aber in einem Selbstkommentar vermutet, das gelte nicht für Ingenieurswissenschaften. Doch! Als Mathematiker dachte ich vor allem an Wissen der exakten Wissenschaften. Damit gilt meine Bemerkung insbesondere für Ingenieurswissenschaften. …