Der Fisch fängt beim Kopf an zu stinken

Wenn es in meinen Mandatenunternehmen nicht gerade um Projektmanagement geht, sind es meist Strategie-Entwicklungen auf Abteilungsebene, Organisationsentwicklungen oder sonstige Beratungen zur Verbesserung der Effizienz oder der Effektivität. Schnell wird mir jeweils klar, dass die Probleme meiner jeweiligen Kunden Führungsprobleme ihrer Managements sind. Der Beraterspruch, dass der Fisch beim Kopf anfängt zu stinken, bestätigt sich immer …

Durchwursteln statt Planen!

Uwe Schimank spricht mir aus dem Herzen, wenn er schreibt, dass in sehr „komplexen“ Umgebungen die Methode der Planung zugunsten des Inkrementalismus oder gar der Improvisation in den Hintergrund rückt1. Er meint, dass nur wenig komplexe Projekte geplant werden können. Nimmt die Komplexität zu – wie er es nennt – dann nimmt die Fähigkeit zu …

Wie die Kooperation in’s Projekt kommt

Am Anfang eines Migrations- und Integrationsprojekts steht eine Vereinbarung über den Projektgegenstand, der der Lieferant dem Kunde liefern muss sowie den Preis, der der Kunde dem Lieferant dafür schuldet. Der Preis basiert auf mehr oder weniger windigen Annahmen über die zu leistende Arbeit und hängt zudem auch noch von den Konkurrenzangeboten ab. Es ist also …

Was nützt kaufmännischer Nutzen, wenn die Welt aus den Fugen ist?

Auf managerseminare.de ist ein interessanter Artikel zu Senges Die Fünfte Disziplin erschienen1. Wann der Artikel erschienen ist, kann ich leider nicht sagen, denn es steht auf der ganzen Seite kein einziges Datum. Das ist ziemlich unverzeihlich für ein Weiterbildungsportal. Der Autor, Axel Gloger, lässt kein gutes Haar an der Lernenden Organisation und glaubt, dass Senges …

Sind Sie eher aktiv steuernd oder passiv beobachtend?

Ich denke oft über die Frage nach, inwiefern aktives Eingreifen in einer unbestimmten und fluktuativen Situation für einen Manager ratsam ist. Es ist eine Charakterfrage, ob eine Person aktiv steuernd oder eher beobachtend ist, ähnlich wie jemand introvertiert oder extravertiert sein kann1. Es gibt extravertierte Beobachter und introvertierte Macher, obwohl eher das Gegenteil repräsentativ ist. …

Inwiefern konnte Ospel die Komplexität der Finanzwelt berücksichtigen?

In der heutigen NZZ Online liest man unter dem Titel "'Ospel und Konsorten' als Bankgeheimnis-Abschaffer", dass das Bankgeheimnis wohl erledigt sei, nachdem die UBS Daten von 300 Bankkunden an die US-Steuerbehörden ausliefert1. Und das würde bedeuten, dass ein wichtiger USP (Unique Selling Point; einzigartiger Vorteil) des Bankenstandorts Schweiz verloren gegangen wäre. Warum sollte sich nun …

Was kann passieren, wenn Sie sich einen Nagel eintreten?

Die Schwierigkeiten des Projektmanagements ergeben sich aus der zunehmenden Zahl von unvorhergesehenen und unerwarteten Ereignisse, die den Fortschritt des Projekts ernsthaft gefährden. Das bedeutet, dass Risikomanagement praktisch mit Projektmanagement zusammen fällt. Gehen wir noch einmal zurück zum Problem, ein zum Verkauf freigegebenes Haus zu leeren (siehe Wie räumen Sie ein Haus?). Wir können in diesem …

Dulden Sie in Projekten keine Hinterlist!

Vielleicht sollte ich noch etwas zu Axelrods Vorschläge für erfolgreiches Handeln sagen, insbesondere zum Punkt "Provozierbarkeit", den ich mit "Sie rächen sich sofort" beschrieben habe. Ich spiele das Gafangenendilemma oft mit Studenten, indem ich vier Vierergruppen mache und diese 10 Runden spielen lasse. Eine Runde besteht darin, dass sich die Gruppe zwischen blau (Kooperation) und …

Ist Gier rational?

Selbstorganisation in kleinen Systemen In meinen Ausführungen Was ist falsch an den modernen Ansätzen? beschrieb ich Beispiele aus der Chaosforschung (Theorie dynamischer Systeme). Der Wasserstrahl, die Bénardzellen, eine Stadt, all das sind Systeme mit sehr vielen Einzelteilchen oder Individuen. Flüssigkeiten bestehen ohnehin aus so vielen Molekülen, dass man das System ohne weiteres als Kontinuum betrachten …