Bald wird das Dach aktuell. Der Baumeister muss das Material berechnen. Sobald die oberen armierten Balken auf rund 2.7m Höhe eingezogen werden, wird die Stückliste erstellt und berechnet für das Dachmaterial. Der Balken dient als Basismass. Über dem armierten Balken erfolgen noch weitere Reihen von Lehmziegeln, so dass wir dann insgesamt in der Mitte eine Höhe von knappen 5 Metern haben werden.
Holzkauf und Dachkonstruktion
Mit dieser Stückliste kaufen wir das Holz ein. Der Holzhandel scheint mir von Seiten der Regierung sehr kontrolliert zu sein. Gewisse Hölzer dürfen nicht geschlagen werden, gewisse dürfen nicht exportiert werden und andere, schneller wachsende Bäume, werden teilweise in Plantagen gezogen. Ich werde mich für eine gebleichte Holzvariante entscheiden. Beim Holzhändler wird nur das Holz gekauft. Daneben braucht man dann den Schreiner. Er kommt mit seinem Team und seinen Werkzeugen vor Ort und arbeitet direkt am Haus.
Oft werden die Dächer mit einem Abstand zur obersten Kante der Mauer gesetzt, was natürlich weniger aufwändig ist. Aber wir möchten ein möglichst tierfreies Haus. Wir können uns draussen mehr über die Squirrels, Vögel und Affen freuen.
Die Dachkonstruktion ist eine komplexe Arbeit, ich werde die einzelnen Schritte genau verfolgen, bis jetzt kenne ich nur den theoretischen Aufbau.
Über der Holzkonstruktion werden spezielle Platten angebracht, die Wärme abstrahlen, den Monsunregen fernhalten, isolieren und sehr robust und leicht sind. Früher setzte man dafür «Asbestos» ein und das wollen wir ja nun wirklich nicht. Auf diese Panels werden Solaranlage für Elektrizität und Wasser angebracht. Von oben und von weitem sieht das nicht gerade wunderschön aus, aber die schönen Solarpanels sind noch nicht erfunden oder hier noch nicht angekommen, also halte ich mich damit nicht auf und sehe die Vorteile. Da wo wir uns aufhalten, sehen wir nicht aufs Dach.
Fussboden
Damit habe ich mich die letzten Tage sehr intensiv beschäftigt. Es kommen im Prinzip drei Varianten in Frage, Holz, Stein oder Fliesen. Fliesen ist für mich keine Option. Stein habe ich nun verworfen und mich für Holz entschieden. Es gibt derart viele wunderschöne Hölzer, gelegentlich ist man sprachlos was für tolles Holz. Ich möchte für unsere grosse Veranda und dem Inneren des Hauses dasselbe Holz verwenden. Ich habe mich nun für den Mara Baum entschieden und heute einen gelagerten Stamm gekauft. Korrekt, man kauft diesen so ein und er wird dann geschnitten und ich kann bei diesem Prozess in der Sägerei dabei sein. Bereits vereinbart habe ich, dass ich zwei etwas dickere Platten für einen langen Tisch herausgeschnitten haben möchte. Ich freue mich sehr darauf und finde es total spannend. Ich muss anfügen, dass dieser Fussboden vermutlich nicht weniger kostet als ein schöner Holz-Fussboden in der Schweiz.
Wir mussten zu einer etwas speziellen Taktik übergehen, was die Preise betrifft. Wenn ein Ausländer involviert sind, steigen die Preise teilweise um das Doppelte an. Was natürlich in Geschäften mit Preislisten nicht er Fall ist. Aber eben, wenn ein Baum gekauft wird oder eine Offerte bei einem Holzbauer eingeholt wird, ist man als Ausländer benachteiligt. Also geht Dimuthu, beim Schreiner vorbei, zeigt ihm den Plan und lässt sich eine Offerte geben. Steht diese, kommen wir danach zu zweit und besprechen die Details.
Fenster
Eine weitere Sache habe ich gelernt. Die meisten Türen und Fenster hier sind entweder verzogen oder unmögliche Kunststoff- oder Aluteile. Aber bei alten, traditionellen Bauten sind sie massiv, robust und nicht verzogen. Nun entschied ich mich für alte Fenster und eine alte Tür, die ich in einem Antik Store in Galle erstand wo sie auch aufbereitet werden. Die Innentüren werden neu gemacht allerdings mit massivem altem Jackwood. Zudem müssen unsere Türen hoch genug für Peter Addor sein. Früher beugte man den Kopf trat man in ein Haus, weshalb die meisten Türen relativ tief. Dieser Dutch Antique Store kaufte und kauft noch immer Dinge und Bauteile auf aus herrschaftlichen Häusern, teilweise aus ehemaligen Kolonialhäusern. Die folgenden Bilder zeigen den ursprünglichen, nicht-renovierten Zustand:
Liebe Barbara
Sind diese Türen schön! Und sobeständig, bodenständig könnte man sagen, würden Türen nicht in Scharniere eingehängt. Das gibt doch ein gutes Gefühl, wenn man dann durch eine massive Türe ins eigene Haus eintreten kann, sich in einem Raum aufhalten, der massiv gesichert ist gegen alles Böse dieser Welt, 7nd damit meine ich nicht nur Einbruch, sonderm auch unnötigen Lärm, schlechte Gerüche, unangenehme Stimmungen. Eine gute Tür ermöglucht Rückzug, den wir alke benötigen.
Was soll Kunststoff, wenn man Marahokz hat? Auch hier ist der Trend zu natürlichen Matwrialuen, wobeidu dich ja nicht von Trends leiten lässt, sondern von deinem guren Gefühl und Geschmack. Elegant und stilvoll warst du schon immet, auch etwas eigenwillig, was sich sicher auch im Baustil u d inder Einrichtung bemerkbar machen wird.
Ich freue mich jetzt schon, wenn ich dann mal durch eine der Türen treten kann, die schon vor -zig Jahrzehnten in Gebrauch war.
Alles Liebe – und lasst euch nicht beugen! Elisabeth