Die Zukunft des Arbeitsmarktes

Was wir aus der Spieltheorie darüber lernen Der Spieltheoretiker A. Michael Spence ist der Meinung, dass der Sinn von Zertifikaten und Diplomen darin besteht, einem potentiellen Arbeitgeber die eigene Produktivität zu signalisieren und so einen höheren Lohn verlangen zu können (1). Ohne dieses Signal würden die produktiven Arbeitnehmer die weniger produktiven subventionieren. Wie ist das …

Werden wir in Zukunft mehr Zeit zum Lernen haben?

In Kapitel 6 der «Digitalen Kompetenz» befassen sich Werner Hartmann und Alois Hundertpfund mit digitalen Tools und weisen auf das Dilemma hin, entweder sich im Tool-Dschungel oder den Anschluss an das digitale Zeitalter zu verlieren (1). Das didaktische Hauptproblem Die Lösung der didaktischen Hauptproblematik liegt jedoch nicht in der Computerisierung begründet und hat nichts mit digitaler …

Das Chickenspiel in komplexen Systemen am Beispiel einer Quartierentwicklung

Gestern sah ich einen Dokumentarfilm über die Entwicklung eines Stadtquartiers. Eine Stadt ist ein komplexes System und ein Lehrstück für Komplexitätsmanagement. Quartierkampf Der Film aus dem Jahr 1995 hat den Titel „Heimat oder Hölle“ und sein Thema ist die Zerstörung des Lebensraumes durch die Tendenz, die alten Häuser durch moderne Glaspaläste zu ersetzen. Dadurch sind …

Und täglich grüsst das Murmeltier…..

Erfahrung sammeln wir im Alltag, wenn wir unserer Tätigkeit nachgehen. Das Meiste, was in unsere Erfahrung gelangt, sind daher Alltagssituationen, Routine, Bestätigung. Unvorhergesehenes ist u.a. deshalb unvorhergesehen, weil es einmalig ist. Von einmaligen Situationen können wir keine Erfahrung aufbauen. Ich habe das so dargestellt:   Wie ist eine solche Darstellung zu deuten? Welches Merkmal tragen …

Den Teufel „Unsicherheit“ mit dem Beelzebub „Ungewissheit“ austreiben – Risikomanagement revisited

Menschen sind keine Rädchen in einem Getriebe und Entscheider keine Uhrmacher. Soziale und wirtschaftliche Organisationen sind komplexe Systeme, die viel Ungewissheit enthalten. Ein Selbstbild, das eng mit der Fähigkeit zur Kontrolle verbunden ist, ist in solchen Systemen ein ernstzunehmendes Risiko. Weicht das Gefühl der Sicherheit einer neuen Unsicherheit, weil angenommene Ereignisketten nicht in dem Sinne …

Unmögliche Gruppenentscheidungen

Was Gerhard Roth über Entscheidungen sagt, bezieht sich auf individuelles Entscheiden. Das ist jedoch gerade im wirtschaftlichen Umfeld eher selten. Management- und Projektteams fällen Entscheidungen kollektiv. Sogar im privaten Umfeld - etwa wenn wir eine neue Wohnung oder einen neuen Job suchen - fällen wir Entscheidungen selten im stillen Kämmerchen. Was ist der entscheidende Unterschied …

Kostenkalkulationen von Grossprojekten auf Lügen errichtet?

In der Onlineausgabe der Süddeutschen Zeitung von gestern 2. August, berichtet Sebastian Beck im Artikel Auf Lügen errichtet1 über verfälschte Kostenkalkulationen in Grossprojekten. Er zählt einige Beispiele auf, allen voran natürlich die Oper Sydney (vergisst aber die Elbphilharmonie zu erwähnen) und kommt zum Schluss, dass vor allem öffentliche Grossprojekte ihr Budget überziehen. Das hat nun …

Wieviel muss ein (Projekt-)Manager wissen?

Monika Setzwein führt den bemerkenswerten Blog Open Loops mit knappen aber immer interessanten Beiträgen. Am 15. März schrieb sie über eine wichtige Fähigkeit von Projektleiter und Projektleiterinnen: Politisch zu denken und systemisch zu handeln1. Frau Setzwein schreibt, dass sich politisches Denken voraussetzt zu wissen welche Anspruchsgruppen es gibt und ihre Interessen zu kennen wie sich …

Von billigen Gebrauchtwagen und falschen Signalen

Kennen Sie das auch? Bevor ein Projekt beginnt, muss der Projektmanager den Aufwand schätzen. Er wird zu seiner Schätzung einige Sicherheiten einplanen, denn man weiss ja nie, was alles passieren wird. Und weil er weiss, dass ihm der Verkäufer 10% abziehen wird ("Waaas!? Bist Du verrückt? Das könnte ich so nie verkaufen und der Mitbewerber …

Wenn Projektmanagement wie Feuer ist, ist Sparen wie Wasser

Ein häufiger Grund für das Scheitern von Projekten sind mangelhafte Projektleistungen. Sie kommen nicht von ungefähr. Getreu nach dem Motto "Geiz ist geil" verlangt der Kunde alles, will aber nichts dafür bezahlen. In einem Projekt mit einem Volumen von ca. 15 Mio Franken boten wir auch die Projektleitung für 1 Mio Franken an. Der Kunde …