Der Pfad der Ungewissheit in Projekten

Sibylle Peters schrieb in Management von Ungewissheit1 einen Aufsatz zum Thema Projektorganisation und Projektmanagement unter den Bedingungen zunehmender Komplexität2 Auf Seite 154 veröffentlicht sie die Iterations-Wolken-Metapher-Grafik von Oesterreich/Weiss. Sie visualisiert die iterative Zielklärung und -annäherung. Ganz besonders gefreut hat mich, dass auch für Oesterreich/Weiss das Projektziel erst bei Projektschluss bekannt ist. Während der Projektabwicklung findet …

Die Zeit fährt Auto, doch kein Mensch kann lenken

Letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit einem Professor für Komplexitätsmanagement einer Fachhochschule. Wir stellten fest, dass Entscheidungsträger in ihrem nutzen- und ergebnisorientierten Handeln keine Zeit finden, Inne zu halten und über die Konsequenzen ihres Tuns nachzudenken. Kurz darauf entdeckte ich IBMs CEO Studie, die alle zwei Jahre erscheint. In über 1'500 Interviews mit Führungskräften …

Kleine Dinge markieren die große Trennlinie zwischen Erfolg und Versagen1

Kürzlich übernahm ich die Leitung eines kleinen Teilprojekts und legte gleich los. Ich überlegte mir, was zu tun sei, startete erste Telefone und verschickte Mails, nahm Kontakt zu Stakeholders auf und raportierte zum (Projekt-)Management. Alles, wie es sich gehört. Einiges war willkommen und von Erfolg gekrönt, anderes stiess auf Kritik und enthielt Konfliktpotential. Deshalb hielt …

Unmündigkeit ist ja so bequem!

In Man schlägt den Esel und meint den Sack habe ich ein typisches Migrationsprojekt vorgestellt, das dem Computerhersteller Hewlett-Packard HP mindestens 160 Millionen US-Dollar Verlust verursachte. Kleine unvermeidliche Programmierfehlerchen führten dazu, dass Bestellungen stecken blieben, ohne dass es jemand merkte. Einige der erzürnten Kunden erkundigten sich nach dem Liefertermin. Deren Bestellungen konnten gesucht und nachträglich …

Was wäre, wenn wir Projekte ereignisgesteuert abwickeln würden?

Im letzten Beitrag habe ich eine Fallstudie eines gewöhnlichen Migrationsprojekts vorgestellt, das wegen ein paar kleinen IT-Fehlern einen Schaden von 160 Mio US-Dollar verursachte. Es ist unmöglich, alle IT-Fehler auszumerzen, weil auch bei unendlichem Aufwand immer eine Ungewissheit bleibt, was sich alles ereignen kann, auf das die Software reagieren sollte. Daher ist Risikomanagement eine Aufgabe …

Unvorhergesehene Ereignisse werden ausgebrütet

Ein unvorhergesehenes Ereignis ist in den meisten Fällen die Folge einer Fehlentscheidung oder Fehlhandlung. Sogar im Falle von Naturkatastrophen machen sich Fehler bemerkbar. Beispielsweise wäre der Tsunami in Fukushima für die Menscheit als Ganzes weniger nachhaltig gewesen, wenn er sich nicht mit gravierenden Fehler von Tepco kumuliert hätte. Lesen Sie dazu den Beitrag Risikomanagement zu …

Wenn wir einen Archetypen in unserem Leben finden, treibt er uns in Weisheit und Liebe an*

Im letzten Beitrag habe ich gezeigt, wie man mit einem Wirkungsnetzwerk einzelne Problemkreise in ein "big Picture" integrieren kann. Das entstandene Wirkungsnetzwerk hat suggeriert, dass man mit Anreizsystemen die Motivation und Bereitschaft der Teilnehmer (Mitarbeiter und Partner) erhöhen kann. Betrachten wir das Diagramm etwas genauer und fragen uns, welche Systemarchetypen1 darin enthalten sind, so können …

Die Hebel drücken, die man drücken kann!*

In meinem Beitrag "Teile und Herrsche" oder "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"? habe ich eine Diagnosemethode für "unknown unknowns" (unkunks), also für Unerwartetes, kritisiert und in der Folge einen Verbesserungsvorschlag gemacht, indem ich die Einzelteile mit einem Diagramm wieder in das Gesamtsystem integriert habe. Betrachten wir das Diagramm einmal etwas näher! …

Kein einzelner Teil konnte entstehen als in diesem Ganzen, und dieses Ganze selbst besteht nur in der Wechselwirkung der Teile. *

In meinem Artikel "Im Buchstaben ganz versunken schwindet alles heitre Licht, und der Schüler, wie betrunken, sieht den Wald vor Bäumen nicht" habe ich ein Diagramm vorgestellt, das vereinzelte Fragen oder die "Baustellen" eines Unternehmens in einen Gesamtzusammenhang setzen soll. Ich habe das Vorgehen von Loch, Solt und Bailey, den Gesamtzusammenhang aufzulösen und in Sub-Systeme …